Mit dem Drahtesel bei Wind und Wetter unterwegs
Begegnung mit Radfahrern in Görlitz
Von Christine Marakanow (SZ 26.März 1997)
Richtige Radfahrer lassen sich weder von Kälte und Schnee noch von sommerlicher Hitze, weder von unebenem Gelände noch von anderen Widrigkeiten abhalten, mit dem Rad zu fahren. Zwei Görlitzer Fahrradfans stellen wir in den folgenden Zeilen vor. Auch im Winter mit dem Rad zum Dienst
(Friedemann Dressler, prominenter Görlitzer Grünflächenamtsleiter)
Radfahren war als Schuljunge für ihn eine Selbstverständlichkeit. In dem sich sehr lang hinziehenden Ort Königshain, wo er aufwuchs, fuhren die Kinder immer mit dem Rad zur Schule. Und in der Freizeit schwangen sich die Jungen auch auf ihre Drahtesel, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Auf Schönheit wurde weniger Wert gelegte. Es mußte rollen. Friedemann Dreßler hatte mit acht/ neun Jahren ein Vorkriegsmodell von seinem Großvater geschenkt bekommen. Der Vater hatte zwar auch ein Dienstauto. Aber das hielt die Familie nicht davon ab, Radtouren zu unternehmen. Autofahren hat Friedemann Dreßler trotz seiner Begeisterung für das Zweirad gelernt. "Ich fahre alles, auch Lkw, wenn es sein muß", erzählt er. "In der Lehr- und Studienzeit war ein Auto unerschwinglich. Nach der Wende entschied ich mich bewußt für das Rad." Inzwischen ist er auf ein anspruchsvolleres Modell mit21 Gängen und manchen Finessen umgestiegen. Es dient ihm ganz nebenbei zum Fitneßtraining. Jetzt in Görlitz wohnend. vertritt er die Auffassung, alle Wege, die man in der Stadt zu erledigen habe, könne man mit dem Rad erfahren. "Auch zum Einkaufen fahre ich mit dem Rad."
Auch Peter Wirth von den Stadtwerken radelt gern...

letzte Aktualisierung:29-03-1997 - 08:21 PM



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